Ein Bild von einem Kind
Manche Eltern loben ihren Nachwuchs für den größten Mist. Das ist zwar nett, führt allerdings dazu, dass die Kinder noch mehr Mist machen.
Jenny und Theo kriegen viel zu viel Lob von mir. Praktisch für nichts. Ich lobe sie am Morgen, ich lobe sie am Mittag, ich lobe sie am Abend und vor dem Schlafengehen noch einmal, obwohl Jenny und Theo nichts, aber auch gar nichts können oder tun, was über das normale Hunde- und Katerkönnen oder die normale Hunde- und Katertätigkeit hinausgeht. Ich lobe sie für ihre bloße Existenz, wie ich zuweilen Gott lobe, wenn ich ausnahmsweise mal mit seiner Schöpfung einverstanden bin. Die Schöpfung wird dadurch kaum besser, aber die Lobhudelei der Tiere kann ich wärmstens empfehlen. Sie gedeihen prächtig und funktionieren problemlos. Der Kater fängt Mäuse, wie sichs gehört, hält die Stube rein, verbringt viel Zeit an der frischen Luft, lässt sich in der Ablage meines Schreibtischs häuslich nieder.